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Internationales Jahr der Wälder

Gespeichert von megidauti am

Internationales Jahr der Wälder 2011

Sommerakademie Wald der DNFS-Museen

Das „Internationale Jahr der Wälder“ rückt einen Lebensraum in den Fokus der Weltöffentlichkeit, der ein knappes Drittel der Landoberfläche bedeckt und vielfältiger nicht sein könnte. Nadel- und Laubwälder, immergrün oder laubwerfend. Schütterer Baumwuchs am Rande des Möglichen in der Arktis, den Hochgebirgen oder den Trockensavannen. Üppiges turmhohes Grün dort, wo Temperaturen und Wasserversorgung stimmen, von den Buchenwäldern Deutschlands bis zum Tieflandregenwald Amazoniens. Kaum durch Menschen beeinflusster Urwald einerseits – noch gut ein Drittel der Fläche – , Fichtenforste und Eucalyptusplantagen andererseits. Lebensgrundlage, Arbeitsplatz und Erholungsraum für Millionen von Menschen. Als „Grüne Lunge der Erde“ und bedeutende Kohlenstoffsenke einer der wichtigsten globalen Klimafaktoren.

Und nicht zuletzt: Brennpunkt der Biodiversität – über 80% der landlebenden Arten sind auf Wälder angewiesen.

 

Die naturkundlichen Museen in Deutschland leisten einen großen Beitrag zur Erforschung der Wälder in Raum und Zeit. Zahlreiche biologische wissenschaftliche Projekte haben sowohl die heimischen Wälder im Blick als auch Waldgesellschaften weltweit.

Wälder entwickeln sich langfristig. Die umfassenden paläontologischen Sammlungen der naturkundlichen Museen öffnen Fenster in die Vergangenheit. Wälder, Lebensgemeinschaften und Klima der Vorzeit lassen sich rekonstruieren, Evolution wird transparent. Der Blick in die Vergangenheit schärft auch den in die Zukunft.

 

Themenschwerpunkte sind unter anderem:

  • Artenvielfalt und Biodiversität – vor allem tropische Wälder, die „Schatzkammern der Biodiversität“, sind noch vielerorts unerforscht.
  • Ökologische Beziehungen – komplexe Netzwerke werden entschlüsselt.
  • Symbiosen – viele Wälder sind durch vielfältige Kooperationen verschiedener Lebewesen geprägt.
  • Veränderungen von Artenspektren und Lebensgemeinschaften –  langfristiges Biomonitoring hilft, Trends zu erkennen und abzuschätzen.
  • Evolution der Wälder – seit 350 Millionen Jahre haben sich in den unterschiedlichsten Regionen Waldgesellschaften entwickelt. Die Wälder heute sind das Ergebnis dieses Prozesses.

 

 

Die Naturkundemuseen sind zentrale Orte der Umweltbildung. „Waldbesuche“ in ihren Ausstellungen sind ebenso informativ wie unterhaltsam, geben Antworten und regen zum Nachdenken an.

In einer Sommerakademie Wald machen die in der DNFS (Deutsche Naturkundliche Forschungssammlungen) organisierten Museen in vielen großen deutschen Städten ein spezielles Angebot zum Internationalen Jahr der Wälder. Die Sommerakademien bieten nicht nur interessante und einmalige Einblicke in die komplexe Lebensgemeinschaft Wald, sondern zeigen auch, welche enorme Bedeutung die auf den umfassenden „Archive der Biodiversität“ – den Sammlungen – basierende Forschung an den Museen hat.

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